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Transformationen – Zeiten des Umbruchs

22. Tagung des Verbands österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker (VöKK)

Blickt man auf die Transformationen im Bereich der Kunst, Kultur und Wissenschaft, so kristallisieren sich aktuell drei Felder heraus, die Inhalte und Methoden ebenso wie Medien und Technologien betreffen. Das Selbstverständnis der Kunstgeschichte als Fach und der Kunsthistoriker:innen als Berufsgruppe steht seit den letzten beiden Jahrzehnten durch Digitalisierung, Globalisierung und den Auswirkungen des Klimawandels großen Herausforderungen und einem rasanten Wandel gegenüber.

Veränderungen können unbekannte Sichtweisen eröffnen und neue Möglichkeiten erschließen. Aus Anlass des 40-jährigen Bestehens des VöKK möchte die Tagung mit dem Fokus auf den „Transformationen“ eine Debatte über die Fachgrenzen hinaus anstoßen. Was können wir aus dem Umgang mit Umbrüchen in der Vergangenheit und daraus resultierenden Transformationen lernen? Welche Rolle spielten dabei die Kunst, aber auch die Reflexion über Kunst in Theorie und Wissenschaft? In den drei Sektionen „Strukturen, Ausbildung, Forschungsfelder“, „Methodendiskurse und Forschungsfragen“ und „Ökologie und Nachhaltigkeit in Wissenschaft und Praxis“ sowie zwei Podiumsdiskussionen zur „Digitalen Kunstgeschichte“ und zur „Nachhaltigkeit als Herausforderung für Museen, Sammlungen und Künstlerinnen“ möchten wir diskutieren, wo wir heute stehen und Perspektiven für die Zukunft entwerfen. Welchen Beitrag kann das Fach – und können wir als Kunsthistoriker*innen – konkret leisten und welche Rolle soll die Kunstgeschichte hier im Dialog mit der Öffentlichkeit einnehmen?

PROGRAMM

Samstag 4.11.2023,
Universität für Weiterbildung Krems, Audimax

9.30-10.00        Begrüßung, Einführung

10.00-10.30      Keynote

PDin Dr.in Svitlana Bilenkova (Kiewer Nationale Universität für Bauwesen und Architektur, UA/Universität für Weiterbildung Krems): Taras Schewtschenko (1814-1861) und die Frage eines ukrainischen Nationalkünstlers

10.30-12.00      Sektion I – Strukturen, Ausbildung, Forschungsfelder

Dr.in Melissa Rérat (Universität für angewandte Kunst Wien): Die Rolle der Wiener Kunstuniversitäten bei der Erneuerung der Disziplin der Kunstgeschichte (1970-heute).

Nadine Hauptmann, MA (Universität Wien): „Nichts ist so beständig wie der Wandel“. Mit Rückgriffen in Richtung Moderne. Die österreichische Wand- und Deckenmalerei am Ende des 18. Jahrhunderts.

Mag.a Dr.in Negar Hakim (Technische Universität Wien): Moscheen in Transformation. Profane Inszenierung in zeitgenössischen islamischen Sakralbauten.

12.00-13.00      Mittagspause (im Foyer des Audimax)

13.00-14.30      Sektion II – Methodendiskurse und Forschungsfragen

Univ.-Doz. Mag. Dr. Werner Telesko (Österreichische Akademie der Wissenschaften): Die Wiener Schule der Kunstgeschichte und „unsere breite Gegenwart“.

Dr.in Christina Wais-Wolf (Österreichische Akademie der Wissenschaften)/Sophie Morawitz, MA(Universität Wien): Die Fensterausstattungen in Steyr und Linz als gläserne Zeugen vergangener Wandlungs- und Nutzungsprozesse.

PD Dr. Thomas Röske/Caterina Flor Gümpel, MA (beide Sammlung Prinzhorn, Universitätsklinikum Heidelberg | Universität Heidelberg): Normal#verrückte Kunst: Bildnerische Werke von Psychiatriepatient:innen werden nach 1945 zur «Art brut» und «Outsider art». Die „Künstler von Gugging“ im Kontext.

14.30-15.00      Kaffeepause

15.00-17.00      Kunstmeile Krems, Landesgalerie Niederösterreich, Museumsplatz 1, Krems Kurator:innenführungen mit Dr.in Gerda Ridler (Künstlerische Direktorin Landesgalerie Niederösterreich) und Dr. Nikolaus Kratzer durch die Ausstellungen „Kunstschätze vom Barock bis zur Gegenwart" und Ausstellung „Herwig Zens – Keine Zeit!“

17.00-18.00      Sektion II (Fortsetzung)

Dr. Pablo Schneider (Deutscher Kunstverlag, Berlin): Methodik in Konstellationen – Denkbewegungen in Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas.

Mag. Daniel Resch (Bundesdenkmalamt, Wien): Zwischen Markuslöwe und Hundertwassers Hainburgplakat: Bewegliches Kulturgut als Spiegel von Kunstwissenschaft, Geschichte und Staat in Österreichs Denkmalschutz.

18.00-19.00      Podiumsdiskussion

Wo steht die digitale Kunstgeschichte in Österreich? Transformationen in Forschung, Lehre und Museum. In Kooperation mit DArtHist Austria – Netzwerk für Digitale Kunstgeschichte in Österreich

Moderation: Dr. Christian Huemer (Belvedere Research Center | DArtHist Austria)

19.00-19.45      Festakt „40 Jahre VöKK“

ab 20.00           Heuriger Hamböck, Steiner Kellergasse 31, Krems-Stein (Selbstzahler)

 

Sonntag, 5.11.2023,
Universität für Weiterbildung Krems, Audimax

9.15-9.30          Begrüßung, Einführung

9.30-11.00        Sektion III – Ökologie und Nachhaltigkeit in Wissenschaft und Praxis

Dr.in Viola Rühse, M.A./Mag. Dr. Florian Windhager (beide Universität für Weiterbildung Krems): Zur digitalen Edition des radierten Tagebuches von Herwig Zens.

Ass.-Prof.in Dr.in Kerstin Borchhardt (Katholische Privat-Universität Linz): A Posthuman(ist) Art History? Perspektiven und Herausforderungen einer interdisziplinären Kunstgeschichte im Zeitalter der ökologischen Krise.

Camilla Brantl, MA (Universität Wien): Die Dresdner Skulpturensammlung - Sammeln, Bewahren, Aufstellen.

11.00-11.30      Kaffeepause

11.30-12.30      Sektion III (Fortsetzung)

Mag.a Dr.in Christina Hainzl (Plattform für Nachhaltige Entwicklung/SDGs, Universität für Weiterbildung Krems): Zwischenräume von Nachhaltigkeit: Venedig, die Biennale und die Kunst.

MMag. Klaus Moser (Niederösterreichische Festival und Kino GmbH/NÖKU): Nachhaltigkeit in den Kulturbetrieben Niederösterreichs.

12.30-13.30      Podiumsdiskussion

Nachhaltigkeit – Herausforderungen für Museen, Sammlungen und Künstler:innen. In Kooperation mit der Plattform für Nachhaltige Entwicklung/SDGs, Universität für Weiterbildung Krems)

Konzept und Moderation: Mag.a Dr.in Christina Hainzl

13.30-14.00      Ausblick und Schlussworte

ANREISE

Öffentlich mit ÖBB, Bahnhof Krems (Taktverkehr nach Wien, St. Pölten)
Stadtbus Krems, Halt „Donau-Universität“
Mit PKW: Parkmöglichkeiten im Parkhaus Campus West
Weitere Informationen: https://www.donau-uni.ac.at/de/universitaet/campus-krems/anreise.html

ÜBERNACHTUNG

Übernachtungsmöglichkeiten am Campus Krems:

Kolpinghaus Krems, https://krems.kolping.at
Arte Hotel, https://www.arte-krems.at

Vorreservierte Zimmerkontingente zum reduzierten Tagungspreis unter Kennwort „VöKK“ abrufbar bis 15.10.2023

Weitere Übernachtungsmöglichkeiten in Krems:
https://www.krems.info/unterkuenfte-krems

TAGUNGSBEITRAG

VöKK-Mitglieder: kostenlos
Nicht-Mitglieder (regulär): 50,00 Euro
Nicht-Mitglieder (ermäßigt): 20,00 Euro

Ermäßigung für Studierende und Mitglieder des Deutschen Verbandes für Kunstgeschichte e.V. oder der Vereinigung der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der Schweiz

ANMELDUNG

Anmeldung zur Tagung (bis 29.10.2023): via Anmeldeformular an veranstaltungen@voekk.at